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Insektenvielfalt des Kalkmagerrasens

14 Jul

Liebe Leser,

Wir haben heute (14.7.) auf unserem Magerrasen die Insektenvielfalt angeschaut mit Hilfe von Markus Stüben, Entomologe aus Würzburg. Dabei haben wir viele interessante (und seltene!) Schmetterlingsarten entdeckt und uns auch die Heuschrecken genauer angeschaut.

Schmetterlinge, die wir gesehen haben, waren unter anderem der Schornsteinfeger, Ochsenauge, Schachbrettfalter, Senfweißling, Hauhechel Bläuling, Sechsfleck Widderchen und zwei Dickkopffalter Arten. Wir haben auch eine Art entdeckt die auf der Roten Liste Kategorie 3 steht: der Kreuzdorn-Zipfelfalter.

Die Heuschrecken die wir genau bestimmt haben waren das Grüne Heupferd und die Zweifarbige Beißschrecke. Ansonsten hatten wir noch mehrere verschiedene Arten von Feldheuschrecken.

Obwohl das Wetter am Anfang nicht mitspielen wollte haben wir am Ende es noch geschafft viele Arten von Schmetterlingen zu bestimmen (als die Sonne schien). Wir bedanken uns auch für die tolle Hilfe, die uns Markus angeboten hat. Ein herzlichen Dank an Veronika Burgmayer und Alina Küntzel von der NAJU für die Organisation des Workshops und die Einführung in die Elemente des Web 2.0.

Die Pflanzenvielfalt unseres Kalkmagerrasen

13 Jun

So am Dienstag den 29ten Mai hatten wir wieder mal ein tolles interessantes Treffen auf unserem Kalkmagerrasen am Steinbachtal. Ehrengast war diesmal Christiane Brandt-Floren die Gebietsbetreuerin der Trockenstandorte auf Muschelkalk die ein unglaubliches Wissen über die Flora in Deutschland besitzt.

Während unseren Rundgangs durch den Kalkmagerrasen haben wir natürlich dank Christiane auch viele Pflanzen identifizieren können unter anderem: Odermenning, Flockenblume, Kleiner Wiesenknopf, Behaarter Hornklee, Schafsschwingel, Segge, Knäulgras, Wiesenrispengras, Klappertopf und Hufeisenklee.
Interessante Entdeckungen waren auch unter anderem der Glatthafer der eigentlich nur bei Fettwiesen vorkommt und die Sichelmöhre die ein Störungszeiger ist. Dann war da noch die Fiederzwenke, die von Beweidung profitieren würde, und die Aufrechte Trespe die gerade dann voll aufblühen könnte wenn nicht beweidet wird. Eine ganz wichtige Pflanze die wir leider nicht genau identifizieren konnten war der Wiesen-Pippau/ giftiges Jakobs-Kreuzkraut. Das giftige Jakobs-Kreuzkraut würde jeden Schäfer abschrecken da es die Schafe tötet.

Man ist sich aber einig das eine Schafbeweidung möglich ist und die Christiane wird ihr bestes tun um mit ein paar Schafhirten zu reden um zu sehen ob man da was machen kann.  Vielleicht kann man ja sogar noch andere Magerrasen mit einbeziehen in ein Beweidungskonzept.

Das Ziel der Pflege letztes Jahr war es Schlehe und Hartriegel zurückzudrängen die immer weiter auf die Fläche eindringen. Das Problem war aber das wir zu spät gepflegt haben und die Pflanzen sich bereits erfolgreich verbreitet haben. Wir müssen also die Pflege dieses Jahr vorziehen (am besten jetzt). Natürlich bringt das auch Nachteile gegenüber anderen Pflanzen da dabei wertvolle Saumstandorte in Mitleidenschaft gezogen werden können.

Im Endeffekt steht aber fest wir müssen weiterhin diesen Kalkmagerrasen pflegen sonst ist er komplett verloren gemeinsam mit seiner unglaublichen Pflanzen- und Tierdiversität.